U-Bahnlinie U8Projekte des artus architekturbüros
Bhf. Weinmeisterstraße Ausbau
- Barrierefreier Ausbau
- Aufzugeinbau
- neuer Ausgang
- Bhf. Weinmeisterstraße
Die U-Bahn-Station Weinmeisterstraße wurde 1930 erbaut und liegt an der Linie U8 zwischen Rosenthaler Platz und Alexanderplatz. Zwei der ursprünglichen Ausgänge führten zu Wohn- und Geschäftshäusern, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden. Erst in den 1990er-Jahren wurde die Station wiedereröffnet. Heute führt der Zugang zur Rosenthaler und zur Alte Schönhauser Straße, während an der Rosenthaler Straße 54 eine Grünfläche liegt.
Die Station steht vor der Herausforderung einer behutsamen Reaktivierung und Modernisierung. Geplant ist die Wiederherstellung eines Ausganges sowie eine Anpassung an moderne Sicherheits- und Brandschutzstandards. Als denkmalgeschütztes Bauwerk muss die historische Substanz erhalten bleiben.
Aktuell wird die Station barrierefrei umgestaltet, und eine Generalsanierung ist für 2029 geplant. Diese umfasst unter anderem die Modernisierung der Vorhallen, Bahnsteigtreppen und der Treppe I/1. Der neue Ausgang wird mit speziellen Lösungen für Stabilität und Sicherheit gebaut, da Ausgrabungen und die Überreste des zerstörten Gebäudes berücksichtigt werden müssen.
Bei der Sanierung wird die Wandverkleidung restauriert und mit Fliesen im historischen Design ergänzt. Auch die Beleuchtung wird modernisiert, mit einem multifunktionalen Kanal für Licht, Lautsprecher und Kameras, wobei die historischen Deckenverzierungen sichtbar bleiben.
Der Bahnsteig erhält einen neuen Bodenbelag mit einem taktilen Leitsystem für sehbehinderte Fahrgäste. Der Treppenbereich wird verbessert, indem Hohlräume aufgefüllt und die Stufen aus rutschfestem schwarzen Granit gefertigt werden. An den Stufen wird eine kontrastreiche Markierung angebracht, und am Fuß der Treppe wird ein Aufmerksamkeitsfeld integriert.
Die Gehwege werden mit Betonplatten und Mosaiken akzentuiert, während der Radweg einen Gussasphaltbelag erhält. Ziel der Modernisierung ist es, die Station komfortabler, sicherer und barrierefreier zu gestalten.
Heinrich-Heine-Straße Ausbau
- Barrierefreier Ausbau
- Aufzugseinbau
- Bhf. Heinrich-Heine-Straße
Der U-Bahnhof Heinrich-Heine-Straße, 1928 von Alfred Grenader entworfen und ursprünglich als Neander Straße eröffnet, liegt an der Grenze zwischen den Bezirken Mitte und Kreuzberg und ist heute ein wichtiger Bestandteil der U8-Strecke. Nach dem Zweiten Weltkrieg und jahrelanger Schließung wurde die Station 30 Jahre später wieder eröffnet und steht heute unter Denkmalschutz.
Trotz seines Denkmalschutzes ist die Station noch nicht barrierefrei. Geplante Maßnahmen umfassen einen modernen Aufzug, eine barrierefreie Anpassung des Bahnsteigs und ein taktiles Leitsystem für sehbehinderte Fahrgäste. Dabei wird großen Wert auf die ästhetische Gestaltung gelegt. Die Stahlbetonwände der Treppen werden mit Fliesen in Originaloptik verkleidet, während beschädigte Fliesen nach historischen Vorbildern erneuert werden.
Der Aufzugsschacht auf dem Bahnsteig wird aus Sichtbeton mit einer verglasten Tür für ein offenes Raumgefühl gestaltet, und die Treppenaufgänge werden durch gläserne Abtrennungen heller. Auch der Aufzugsschacht an der Straßenebene erhält eine monumentale Betonkonstruktion mit großflächiger Verglasung und einem Glasdach.
Die Umgestaltung der Mittelinsel umfasst Glasbegrenzungen und Gehwegplatten, die sich harmonisch in das bestehende Mosaikpflaster einfügen. Diese Modernisierungsmaßnahmen verbinden historischen Charme mit zeitgemäßer Architektur.